Your Song… eine Geschichte mit mehreren Teilen

Dieses wunderschöne Stück von Elton John hat uns wirklich beschäftigt. Für mich war es schon immer DER Song, den ich irgendwann mal singen wollte auf meine Art. Bei Jürgen habe ich damit offene Türen eingerannt, denn die Version von Al Jarreau  https://www.youtube.com/watch?v=R5edZ-_9MKM berührt uns beide fast noch mehr als das Original. Wenn man dann allerdings den Film „Rocketman“ gesehen hat und ein bisschen mehr über die Entstehungsgeschichte erfahren hat, muss man sich spätestens verliebt haben und so war der Entschluss klar – das machen wir!

Aber so leicht gesagt, so schwer umgesetzt. Wie geht man mit so einem grandiosen Song um? Die großartigsten Künstler der Welt haben „your song“ schon gecoverd. Ganz schön große Fußstapfen für #besidetheriver…

Der Anspruch es auf Augenhöhe mit den „Großen“ zu machen war zwar nicht unser Ziel aber wir wollten eine eigene, unsere, Version haben. Auf die wir am Ende stolz sein wollten.

Und so steckt in diesem Stück wirklich viel Arbeit. Den Gesang so, dass er meine Variante von „your song“ ist, das Arrangement, leicht aber nicht trivial und vor allem viel Liebe. Für einen besonderen Pianopart konnten wir meinen Sohn Anton gewinnen, der uns aus der Schweiz einige sehr schöne Klänge geliefert hat (Danke! Anton). Nachdem wir an einem Hochsommertag die Aufnahmen gemacht hatten, hat Jürgen unglaublich intensiv gearbeitet, verworfen, neu entwickelt und ist zu einem wunderschönen Ergebnis gekommen. Ich bin sehr begeistert davon, wie die Arrangements von Jürgen, mit jedem Mal professioneller werden.

Anfang August war es dann soweit, wir konnten releasen. Und „your song“ ist bis heute allein auf Spotify schon über 2700 mal gestreamt worden.

Von Anfang an, war klar, dass wir auch ein Video für YouTube produzieren wollten. Aber das hat noch einmal viel Zeit gebraucht. Die Aufnahmen, an einem schönen Sommernachmittag zwischen den Backsteinmauern der alten Schokoladenfabrik in Hamburg Borgfelde, wie es sich für besidetheriver gehört am Bille-Südkanal, waren dabei noch nicht das Aufwändigste. Der Schnitt, des Videos in den ich mich erstmal einarbeiten musste, war ein lange dauerndes Projekt.

Doch nun ist es geschafft und stolz präsentieren wir Euch unser erstes selbst gedrehtes Video zu einem Song – es soll nicht das letzte sein.

Als besonderes Highlight konnten wir meine Nichte, Anneke Schulz, für einige Illustrationen gewinnen (Danke! Anneke).

Und nun sind wir gespannt auf Eure Feedbacks und Kommentare!

Susan

Corona – unser neues Metronom

Anfang März hat sich #besidetheriver das letzte Mal
getroffen, das ist jetzt 6 Wochen her. Dann kam Corona oder es rollte ganz
langsam auf uns zu. Wir wollten kein Risiko eingehen, vorsichtig und vernünftig
sein. Wir hocken ja auch sonst nicht laufend zusammen. Beide haben wir Beruf,
Familie und einen Alltag der uns fordert. So sind wir es gewohnt uns aus der
Ferne abzustimmen, über Sounds zu diskutieren und die nächsten Schritte zu
besprechen. Aber so… hatten wir uns das nun doch nicht vorgestellt.

Es fehlt uns, dass gemeinsame Arbeiten an den Songs. Jürgen
stellt mir seine neusten Sound-Ideen vor und ich bin mal begeistert und mal
kritisch. Aber wir schauen uns dabei in die Augen und wissen genau wie es
gemeint ist. Mal einfach schnell die Gitarre in die Hand und ein bisschen
singen – das Entspannt und ist lustig. Dieser kleine, fiese Virus hat uns das
einfach weggenommen – Mistkerl!

Aber wir haben natürlich weiter gearbeitet und so kam es,
dass der Release von „mensch“ bei den Streaming-Anbietern auch in die C-Zeit
gefallen ist. Auf einmal bekam der Song noch wieder eine andere Bedeutung. Die
Trauer, das sich zurücknehmen und über das Wesentliche nachdenken, passte
plötzlich genau in die Zeit. Wir alle haben auf einmal Sorge das auch wir „du
fehlst“ sagen müssen. Das hat uns Mut gemacht, jetzt keine Pause zu machen.
Glücklicherweise hatten wir die Gesangs-Aufnahmen für unseren nächsten Song
schon im Kasten. Und nun ist er fast fertig. Unzählige Male sind Versionen über
Soundcloud hin- und hergewandert, wurde der Sound noch einmal neu definiert,
haben wir uns von unseren liebsten Kritikern ein Feedback eingeholt. Und jetzt
wird es nicht mehr lange dauern. Ich bin unglaublich gespannt wie dieses Cover
ankommt. Es steckt bisher am meisten meiner DNA darin und Jürgen ist es gelungen
meine Ideen umzusetzen.

Und da wir vor Abschluss eines Projektes natürlich immer
schon ein nächstes Projekt im Angriff haben, geht es auch gleich danach weiter.
Dieses Mal wird es eine Corona-Produktion werden. Alles auf Distanz –
social-distance-but-stay-together-music. Wir halten euch auf dem Laufenden über
unsere neueste Challenge.

Bleibt gesund!

mensch, warst du störrisch

Es war klar, dass unser zweiter Song uns mehr fordern sollte. Die Wahl war auf „Mensch“ von Herbert Grönemeyer gefallen. Die Melodie – von ihm manchmal fast mehr gebellt als gesungen – erschien uns bestes Potential zu haben, in einer Coverversion zu neuem Leben erweckt zu werden. Der Text sagte uns beiden zu, erzählt er doch von Zuversicht und Hoffnung, trotz Verlust und Schmerz. Eine Gefühlswelt, die uns beiden als gelegentlichen Melancholikern nicht fremd ist.

Das Grundgerüst stand relativ schnell und wir konnten die Gesangsaufnahmen machen. Wir waren glücklich darüber, wie eine ruhige und schon fast verträumte Version des Songs Gestalt annahm.

Aber die Herausforderungen kamen noch. Bei der Arbeit am Arrangement erwies sich unser „mensch“ als spröde und störrisch. Versuche die wieder verworfen wurden, Instrumentalteile, die nicht so klangen wie sie sollten. Und als wenn das Schicksal uns eine ungewollte Inspiration geben wollte, starb Jürgens Vater. Seine Trauer, so glauben wir, kann man im Sound der Gitarren hören.

Dadurch, dass wir das Stück in einem anderen Tempo spielen, wurde es auf einmal viel zu lang. Die radikale Entscheidung, große Teile herauszuschneiden musste getroffen werden. So entstand die aktuelle Version als Radio-Version. Vielleicht werden wir irgendwann noch eine Long-Version veröffentlichen.

Für den Release bei YouTube wollten wir dieses Mal auch ein Video produzieren. Die wunderbaren frei lizensierten Fotos bei unsplash.com waren absolut inspirierend. Gesichter von Menschen voller Leben und Gefühl passten perfekt zu dem, was wir mit dem Song ausdrücken möchten.

Und so sind wir jetzt nachdem wir so lange daran gearbeitet haben, glücklich und stolz auf unseren „mensch“.

FoG = Fields of Gold oder wie Alles begann

Zum ersten Mal zusammen musiziert haben wir an der Elbe. Jürgen hatte seine Gitarre dabei und ich Lust zu singen. Was wir singen wollten war schnell klar, denn wir haben einen ähnlichen Musikgeschmack. Was für ein Spaß, und wir waren beide überrascht, wie gut es klang. So waren wir motiviert noch mehr zu probieren. Wir wollten etwas aufnehmen. Jürgen hatte schon verschiedene Songs produziert aber ich hatte keinerlei Erfahrungen damit.

Fields of Gold war Jürgens Idee. Der Evergreen von Sting, wer kennt ihn nicht, wurde von der wunderbaren Eva Cassidy auf so gefühlvolle Art interpretiert, dass der Song eine besondere Tiefe bekommt. Das war unsere Inspiration.

Das erste Mal für eine Aufnahme vor dem Mikro zu stehen, war für mich aufregend. Das erste Mal die aufgenommene Stimme zu hören noch mehr. Während der Arbeit an dem Song entstanden weitere Ideen, die Mehrstimmigkeit in einigen Passagen war eine davon. Das Arrangement des Stücks lag dann in der Hand von Jürgen. Eine Zeit der ständigen Abstimmung und Verbesserung lag vor uns. Die Plattform soundcloud.com bot uns dazu sehr gute Möglichkeiten. Bei den vielen Nachrichten, die hin und her flogen, entstand der Arbeitstitel „FoG“. Das Ergebnis wurde so, dass wir wirklich stolz darauf waren. Wir wollten unser „FoG“ mit anderen teilen.

Das war für mich ungeheuer aufregend. Auf einmal konnte man uns hören bei Spotify, bei AppleMusic, Deezer, Amazon und Youtube. Wir haben tolles Feedback bekommen und vor allem sehr oft ein „Weitermachen“ gehört.

Na da werden wir uns doch nicht lange bitten lassen. Natürlich machen wir weiter, denn es macht uns so viel Spaß!