Your Song

Unser neuer Song ist nun auf allen gängigen Plattformen online. „Your Song“ (Musik: Elton John / Text: Bernie Taupin) ist eine der schönsten Balladen, die wir kennen. Wer sich für die besondere Geschichte dieses Songs interessiert, sollte sich unbedingt mal den grandiosen Film „Rocket Man“ anschauen.

Vocals & Arrangements: Susan Thieme
Instruments, Arrangements & Producing: Jürgen Schüssler
Guest Piano: Anton Thieme

Warwick Avenue

Das Original von Duffy ist ein toller Song. Wer kennt nicht das Gefühl, wenn man in einer Beziehung verletzt und enttäuscht wurde und man sich klar wird, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann. „You think you’re loving, but you don’t love me. I want to be free. Baby you’ve hurt me.” Der Song von Duffy kommt in der Stimmung eher etwas trotzig und fast schon überheblich rüber. Mehr wie eine Abrechnung. So hat sie es wahrscheinlich auch gemeint.

Wir hatten die Idee, dass der Song auch sanfter und selbstreflektierender interpretiert werden kann. Er sollte langsamer sein, eher wie eine Ballade. Gefühlvoller und weicher. Außerdem hatten wir nach ersten Gesprächen die Vorstellung entwickelt, dass dem Song im Sound auch eine jazzige Note mit einem Piano gut stehen würde.

Für das Piano haben wir uns Unterstützung von meinemFreund und alten Bandkollegen, Rigo Kuhn, geholt. „Hey, du bist doch ein alter Jazzer. Spiel doch mal ein dezent, jazziges Piano zu dem Song ein. Aber bitte nicht zu doll. Es soll smooth und cool klingen“. Wir hatten die Pianoaufnahme in MIDI (Musical Instrument Digital Interface) gemacht. Dabei wird nicht das Klavier aufgenommen, sondern sämtliche digitalen Informationen (Events) des Gespielten. Das bedeutet, dass man jeden Ton in Klang, Tonhöhe, Lautstärke, Anschlagdynamik, Rhythmus etc. im Nachhinein beliebig bearbeiten kann. Davon habe ich reichlich Gebrauch gemacht, Schnipsel aus unterschiedlichen Takes neu zusammengestellt, hier und da einzelne Töne verändert oder rausgenommen, manche etwas softer und andere auch etwas kräftiger gemacht. Als Rigo das Ergebnis zum ersten Mal gehört hatte, meinte er: „Wie, das habe ich gespielt. Kann mich gar nicht daran erinnern. Klingt aber gut.“ Zum Glück hatte ich ihn vorgewarnt. Rigo hat uns für den Song großen Input gegeben. Das Piano gibt dem Song einen unverwechselbaren Charakter und gefällt uns sehr. Ganz großen Dank an Rigo Kuhn.

Tja, und dann gab es noch den kleinen Herrn Neumann. Unser neues Mikrofon. Zunächst war der Sound etwas ungewohnt, aber wir konnten sofort hören, dass das Neumann-Mikrofon Susans Stimme viel feiner und nuancierter auflöst. Eine echte Bereicherung, der kleine Herr Neumann. Die Begeisterung für unseren neuen Song wuchs mit Susans Ideen zum Vocal Composing. Mit diesen Aufnahmen hatten wir das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein und einen weiteren großen Schritt zu unserem eigenen Beside-the-River-Sound getan zu haben.

Die Gitarre sollte eigentlich zunächst eine Akustik-Gitarre sein aber ich habe die Idee zu Gunsten einer dezenten cleanen E-Gitarre wieder verworfen. Ein wenig Hin und Her, dann passte es. Größere Probleme haben uns die Flächenklänge (Pads) bereitet. Da waren wir nicht gleich beieinander. Auf Streicher und eher elektronische Pads konnten wir uns nicht einigen. Susan wollte eigentlich gar keine Pads drin haben aber ich wusste, dass dem Song etwas fehlen würde. So kam dann die Idee mit den Posaunen, die wir ganz dezent eingesetzt haben. Das Mittel zwischen lauten Posaunen, die dann bombastisch wirkten und dem leichten weichen Sound zu finden den ich letztlich gewählt habe, war gar nicht so einfach. Die Mühe hat sich jedoch gelohnt, denn jetzt sind wir beide sehr zufrieden

Wir haben das Gefühl, dass wir im Sound besser werden. Wir sind keine Toningenieure und keine Profimusiker. Die Lernkurve im Umgang mit der Technik ist nach wie vor hoch und immer wieder eine Herausforderung aber das Ergebnis macht uns glücklich. Für uns ist Warwick Avenue ein echter Meilenstein, und wir sind mächtig stolz auf unser Werk.

Wenn Ihr „unser“ Warwick Avenue jetzt unbedingt hören wollt, bitteschön: Link zu Streamingdienste und Download

Corona – unser neues Metronom

Anfang März hat sich #besidetheriver das letzte Mal
getroffen, das ist jetzt 6 Wochen her. Dann kam Corona oder es rollte ganz
langsam auf uns zu. Wir wollten kein Risiko eingehen, vorsichtig und vernünftig
sein. Wir hocken ja auch sonst nicht laufend zusammen. Beide haben wir Beruf,
Familie und einen Alltag der uns fordert. So sind wir es gewohnt uns aus der
Ferne abzustimmen, über Sounds zu diskutieren und die nächsten Schritte zu
besprechen. Aber so… hatten wir uns das nun doch nicht vorgestellt.

Es fehlt uns, dass gemeinsame Arbeiten an den Songs. Jürgen
stellt mir seine neusten Sound-Ideen vor und ich bin mal begeistert und mal
kritisch. Aber wir schauen uns dabei in die Augen und wissen genau wie es
gemeint ist. Mal einfach schnell die Gitarre in die Hand und ein bisschen
singen – das Entspannt und ist lustig. Dieser kleine, fiese Virus hat uns das
einfach weggenommen – Mistkerl!

Aber wir haben natürlich weiter gearbeitet und so kam es,
dass der Release von „mensch“ bei den Streaming-Anbietern auch in die C-Zeit
gefallen ist. Auf einmal bekam der Song noch wieder eine andere Bedeutung. Die
Trauer, das sich zurücknehmen und über das Wesentliche nachdenken, passte
plötzlich genau in die Zeit. Wir alle haben auf einmal Sorge das auch wir „du
fehlst“ sagen müssen. Das hat uns Mut gemacht, jetzt keine Pause zu machen.
Glücklicherweise hatten wir die Gesangs-Aufnahmen für unseren nächsten Song
schon im Kasten. Und nun ist er fast fertig. Unzählige Male sind Versionen über
Soundcloud hin- und hergewandert, wurde der Sound noch einmal neu definiert,
haben wir uns von unseren liebsten Kritikern ein Feedback eingeholt. Und jetzt
wird es nicht mehr lange dauern. Ich bin unglaublich gespannt wie dieses Cover
ankommt. Es steckt bisher am meisten meiner DNA darin und Jürgen ist es gelungen
meine Ideen umzusetzen.

Und da wir vor Abschluss eines Projektes natürlich immer
schon ein nächstes Projekt im Angriff haben, geht es auch gleich danach weiter.
Dieses Mal wird es eine Corona-Produktion werden. Alles auf Distanz –
social-distance-but-stay-together-music. Wir halten euch auf dem Laufenden über
unsere neueste Challenge.

Bleibt gesund!

mensch, warst du störrisch

Es war klar, dass unser zweiter Song uns mehr fordern sollte. Die Wahl war auf „Mensch“ von Herbert Grönemeyer gefallen. Die Melodie – von ihm manchmal fast mehr gebellt als gesungen – erschien uns bestes Potential zu haben, in einer Coverversion zu neuem Leben erweckt zu werden. Der Text sagte uns beiden zu, erzählt er doch von Zuversicht und Hoffnung, trotz Verlust und Schmerz. Eine Gefühlswelt, die uns beiden als gelegentlichen Melancholikern nicht fremd ist.

Das Grundgerüst stand relativ schnell und wir konnten die Gesangsaufnahmen machen. Wir waren glücklich darüber, wie eine ruhige und schon fast verträumte Version des Songs Gestalt annahm.

Aber die Herausforderungen kamen noch. Bei der Arbeit am Arrangement erwies sich unser „mensch“ als spröde und störrisch. Versuche die wieder verworfen wurden, Instrumentalteile, die nicht so klangen wie sie sollten. Und als wenn das Schicksal uns eine ungewollte Inspiration geben wollte, starb Jürgens Vater. Seine Trauer, so glauben wir, kann man im Sound der Gitarren hören.

Dadurch, dass wir das Stück in einem anderen Tempo spielen, wurde es auf einmal viel zu lang. Die radikale Entscheidung, große Teile herauszuschneiden musste getroffen werden. So entstand die aktuelle Version als Radio-Version. Vielleicht werden wir irgendwann noch eine Long-Version veröffentlichen.

Für den Release bei YouTube wollten wir dieses Mal auch ein Video produzieren. Die wunderbaren frei lizensierten Fotos bei unsplash.com waren absolut inspirierend. Gesichter von Menschen voller Leben und Gefühl passten perfekt zu dem, was wir mit dem Song ausdrücken möchten.

Und so sind wir jetzt nachdem wir so lange daran gearbeitet haben, glücklich und stolz auf unseren „mensch“.

FoG = Fields of Gold oder wie Alles begann

Zum ersten Mal zusammen musiziert haben wir an der Elbe. Jürgen hatte seine Gitarre dabei und ich Lust zu singen. Was wir singen wollten war schnell klar, denn wir haben einen ähnlichen Musikgeschmack. Was für ein Spaß, und wir waren beide überrascht, wie gut es klang. So waren wir motiviert noch mehr zu probieren. Wir wollten etwas aufnehmen. Jürgen hatte schon verschiedene Songs produziert aber ich hatte keinerlei Erfahrungen damit.

Fields of Gold war Jürgens Idee. Der Evergreen von Sting, wer kennt ihn nicht, wurde von der wunderbaren Eva Cassidy auf so gefühlvolle Art interpretiert, dass der Song eine besondere Tiefe bekommt. Das war unsere Inspiration.

Das erste Mal für eine Aufnahme vor dem Mikro zu stehen, war für mich aufregend. Das erste Mal die aufgenommene Stimme zu hören noch mehr. Während der Arbeit an dem Song entstanden weitere Ideen, die Mehrstimmigkeit in einigen Passagen war eine davon. Das Arrangement des Stücks lag dann in der Hand von Jürgen. Eine Zeit der ständigen Abstimmung und Verbesserung lag vor uns. Die Plattform soundcloud.com bot uns dazu sehr gute Möglichkeiten. Bei den vielen Nachrichten, die hin und her flogen, entstand der Arbeitstitel „FoG“. Das Ergebnis wurde so, dass wir wirklich stolz darauf waren. Wir wollten unser „FoG“ mit anderen teilen.

Das war für mich ungeheuer aufregend. Auf einmal konnte man uns hören bei Spotify, bei AppleMusic, Deezer, Amazon und Youtube. Wir haben tolles Feedback bekommen und vor allem sehr oft ein „Weitermachen“ gehört.

Na da werden wir uns doch nicht lange bitten lassen. Natürlich machen wir weiter, denn es macht uns so viel Spaß!

Der kleine Herr Neumann

Mit unserer dritten Produktion ist er mit dabei: der kleine Herr Neumann. Nicht dass ich mit meinem alten t.bone SC 1100 unzufrieden wäre, aber Susans Stimme hat Besseres verdient. Ganz in die obere Klasse eines U 87 wäre dann doch preislich etwas übertrieben gewesen, aber auf ein Neumann-Mikrofon war ich schon lange scharf. So ist es halt ein kleiner Neumann geworden. Das Neumann TLM 102.

Auch wenn der kleine Herr Neumann im Vergleich zu seinen größeren Brüdern in Größe und Preis etwas reduzierter in Erscheinung tritt, im Klang ist er ein echter Neumann. Bei der ersten Aufnahme habe ich noch etwas gefremdelt, aber das Ergebnis war sensationell. Was für ein Qualitätssprung. Klar bekommt man mit anderen Mikrofonen und auch mit meinem alten t.bone gute Ergebnisse nach intensiver Nachbearbeitung, aber man hört sofort den für Neumann so typischen samtigen, transparenten und mit so viel Nuancen abgestimmten Klang. Susans Stimme wird dadurch zwar nicht besser, aber ihre wunderschöne Stimme kommt damit noch besser rüber. Ihr werdet es bald hören 🙂

Herzlich Willkommen im Team beside the river, kleiner Herr Neumann.

Da sind wir

beside the river ist ein Musikprojekt von Susan und Jürgen. Wir haben Freude an Musik und daran Musik, selbst aufzunehmen und zu produzieren. Natürlich wären wir begeistert, wenn unsere Werke auch anderen gefallen. Deshalb haben wir nun auch diesen Blog gestartet, in dem wir über unser Projekt, unsere Songs und was auf dem Weg dorthin so alles passiert.

Keine Ahnung wie oft und wie lange wir den Blog füttern können. Aber, wir versuchen es einfach mal mit einem Start.

Herzlich willkommen bei #besidetheriver.