Songs
unsere Songs von beside the river
The Book of Love
The Book of Love ist ein berührender Song voller Zuneigung und Hoffnung. Geschrieben von Stephin Merrit für seine Band Magnetic Fields wurde er bekannt durch eine Cover Version von Peter Gabriel. Wir haben versucht, unsere ganz eigene Version dieses wunderschönen Songs zu schaffen.
Wir haben The Book of Love für Weihnachten produziert. The Book of Love passt zu Weihnachten und insbesondere zu Weihnachten 2020 in dieser fürchterlichen Pandemie. Wir werden unsere Erlöse aus unserer Produktion für Musiker aus unserer Heimatstadt Hamburg spenden. Wir sind uns bewusst, dass die Einnahmen nicht groß sein werden. Wir sehen es mehr als ein Symbol.
The Book of Love ist für uns eine Premiere: Es ist ein Duett geworden. Ich war zu Beginn etwas unsicher wie meine Stimme neben der von Susan besteht. Ich bin mir sehr bewusst, dass ich stimmlich da nicht an Susan ran reiche – kann, soll und will ich auch gar nicht. Aber wie klingen wir zusammen? Grundsätzlich wissen wir das zwar, weil wir oft zusammen singen. Aber wie klingt und harmoniert es in einer Produktion? Mich würde eure Meinung sehr interessieren. Schreibt sie gerne in die Kommentare.
Und dann haben wir gleich auch noch ein Video Produziert. Ganz nach unserem Motto „DIY“ mit unseren beiden iPhones aufgenommen. Hierzu wurde kurz der Besprechungsraum in unserem Büro zu einem provisorischen Videostudio umgebaut.
Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr auch unseren Youtube-Kanal abonniert und uns einen ThumbUp gibt. Ihr wisst ja, Applaus ist das größte Geschenk für Musiker. Und hier ist es, unser Video zu The Book of Love:
Bleibt gesund und habt trotz den Belastungen durch die Pandemie eine schöne Weihnachtszeit. Vielleicht sollten wir alle ein wenig mehr im Buch der Liebe lesen.
Your Song
Unser neuer Song ist nun auf allen gängigen Plattformen online. „Your Song“ (Musik: Elton John / Text: Bernie Taupin) ist eine der schönsten Balladen, die wir kennen. Wer sich für die besondere Geschichte dieses Songs interessiert, sollte sich unbedingt mal den grandiosen Film „Rocket Man“ anschauen.
Vocals & Arrangements: Susan Thieme
Instruments, Arrangements & Producing: Jürgen Schüssler
Guest Piano: Anton Thieme
Warwick Avenue
Das Original von Duffy ist ein toller Song. Wer kennt nicht das Gefühl, wenn man in einer Beziehung verletzt und enttäuscht wurde und man sich klar wird, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann. „You think you’re loving, but you don’t love me. I want to be free. Baby you’ve hurt me.” Der Song von Duffy kommt in der Stimmung eher etwas trotzig und fast schon überheblich rüber. Mehr wie eine Abrechnung. So hat sie es wahrscheinlich auch gemeint.
Wir hatten die Idee, dass der Song auch sanfter und selbstreflektierender interpretiert werden kann. Er sollte langsamer sein, eher wie eine Ballade. Gefühlvoller und weicher. Außerdem hatten wir nach ersten Gesprächen die Vorstellung entwickelt, dass dem Song im Sound auch eine jazzige Note mit einem Piano gut stehen würde.
Für das Piano haben wir uns Unterstützung von meinemFreund und alten Bandkollegen, Rigo Kuhn, geholt. „Hey, du bist doch ein alter Jazzer. Spiel doch mal ein dezent, jazziges Piano zu dem Song ein. Aber bitte nicht zu doll. Es soll smooth und cool klingen“. Wir hatten die Pianoaufnahme in MIDI (Musical Instrument Digital Interface) gemacht. Dabei wird nicht das Klavier aufgenommen, sondern sämtliche digitalen Informationen (Events) des Gespielten. Das bedeutet, dass man jeden Ton in Klang, Tonhöhe, Lautstärke, Anschlagdynamik, Rhythmus etc. im Nachhinein beliebig bearbeiten kann. Davon habe ich reichlich Gebrauch gemacht, Schnipsel aus unterschiedlichen Takes neu zusammengestellt, hier und da einzelne Töne verändert oder rausgenommen, manche etwas softer und andere auch etwas kräftiger gemacht. Als Rigo das Ergebnis zum ersten Mal gehört hatte, meinte er: „Wie, das habe ich gespielt. Kann mich gar nicht daran erinnern. Klingt aber gut.“ Zum Glück hatte ich ihn vorgewarnt. Rigo hat uns für den Song großen Input gegeben. Das Piano gibt dem Song einen unverwechselbaren Charakter und gefällt uns sehr. Ganz großen Dank an Rigo Kuhn.
Tja, und dann gab es noch den kleinen Herrn Neumann. Unser neues Mikrofon. Zunächst war der Sound etwas ungewohnt, aber wir konnten sofort hören, dass das Neumann-Mikrofon Susans Stimme viel feiner und nuancierter auflöst. Eine echte Bereicherung, der kleine Herr Neumann. Die Begeisterung für unseren neuen Song wuchs mit Susans Ideen zum Vocal Composing. Mit diesen Aufnahmen hatten wir das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein und einen weiteren großen Schritt zu unserem eigenen Beside-the-River-Sound getan zu haben.
Die Gitarre sollte eigentlich zunächst eine Akustik-Gitarre sein aber ich habe die Idee zu Gunsten einer dezenten cleanen E-Gitarre wieder verworfen. Ein wenig Hin und Her, dann passte es. Größere Probleme haben uns die Flächenklänge (Pads) bereitet. Da waren wir nicht gleich beieinander. Auf Streicher und eher elektronische Pads konnten wir uns nicht einigen. Susan wollte eigentlich gar keine Pads drin haben aber ich wusste, dass dem Song etwas fehlen würde. So kam dann die Idee mit den Posaunen, die wir ganz dezent eingesetzt haben. Das Mittel zwischen lauten Posaunen, die dann bombastisch wirkten und dem leichten weichen Sound zu finden den ich letztlich gewählt habe, war gar nicht so einfach. Die Mühe hat sich jedoch gelohnt, denn jetzt sind wir beide sehr zufrieden
Wir haben das Gefühl, dass wir im Sound besser werden. Wir sind keine Toningenieure und keine Profimusiker. Die Lernkurve im Umgang mit der Technik ist nach wie vor hoch und immer wieder eine Herausforderung aber das Ergebnis macht uns glücklich. Für uns ist Warwick Avenue ein echter Meilenstein, und wir sind mächtig stolz auf unser Werk.
Wenn Ihr „unser“ Warwick Avenue jetzt unbedingt hören wollt, bitteschön: Link zu Streamingdienste und Download
mensch, warst du störrisch
Es war klar, dass unser zweiter Song uns mehr fordern sollte. Die Wahl war auf „Mensch“ von Herbert Grönemeyer gefallen. Die Melodie – von ihm manchmal fast mehr gebellt als gesungen – erschien uns bestes Potential zu haben, in einer Coverversion zu neuem Leben erweckt zu werden. Der Text sagte uns beiden zu, erzählt er doch von Zuversicht und Hoffnung, trotz Verlust und Schmerz. Eine Gefühlswelt, die uns beiden als gelegentlichen Melancholikern nicht fremd ist.
Das Grundgerüst stand relativ schnell und wir konnten die Gesangsaufnahmen machen. Wir waren glücklich darüber, wie eine ruhige und schon fast verträumte Version des Songs Gestalt annahm.
Aber die Herausforderungen kamen noch. Bei der Arbeit am Arrangement erwies sich unser „mensch“ als spröde und störrisch. Versuche die wieder verworfen wurden, Instrumentalteile, die nicht so klangen wie sie sollten. Und als wenn das Schicksal uns eine ungewollte Inspiration geben wollte, starb Jürgens Vater. Seine Trauer, so glauben wir, kann man im Sound der Gitarren hören.
Dadurch, dass wir das Stück in einem anderen Tempo spielen, wurde es auf einmal viel zu lang. Die radikale Entscheidung, große Teile herauszuschneiden musste getroffen werden. So entstand die aktuelle Version als Radio-Version. Vielleicht werden wir irgendwann noch eine Long-Version veröffentlichen.
Für den Release bei YouTube wollten wir dieses Mal auch ein Video produzieren. Die wunderbaren frei lizensierten Fotos bei unsplash.com waren absolut inspirierend. Gesichter von Menschen voller Leben und Gefühl passten perfekt zu dem, was wir mit dem Song ausdrücken möchten.
Und so sind wir jetzt nachdem wir so lange daran gearbeitet haben, glücklich und stolz auf unseren „mensch“.
FoG = Fields of Gold oder wie Alles begann
Zum ersten Mal zusammen musiziert haben wir an der Elbe. Jürgen hatte seine Gitarre dabei und ich Lust zu singen. Was wir singen wollten war schnell klar, denn wir haben einen ähnlichen Musikgeschmack. Was für ein Spaß, und wir waren beide überrascht, wie gut es klang. So waren wir motiviert noch mehr zu probieren. Wir wollten etwas aufnehmen. Jürgen hatte schon verschiedene Songs produziert aber ich hatte keinerlei Erfahrungen damit.
Fields of Gold war Jürgens Idee. Der Evergreen von Sting, wer kennt ihn nicht, wurde von der wunderbaren Eva Cassidy auf so gefühlvolle Art interpretiert, dass der Song eine besondere Tiefe bekommt. Das war unsere Inspiration.
Das erste Mal für eine Aufnahme vor dem Mikro zu stehen, war für mich aufregend. Das erste Mal die aufgenommene Stimme zu hören noch mehr. Während der Arbeit an dem Song entstanden weitere Ideen, die Mehrstimmigkeit in einigen Passagen war eine davon. Das Arrangement des Stücks lag dann in der Hand von Jürgen. Eine Zeit der ständigen Abstimmung und Verbesserung lag vor uns. Die Plattform soundcloud.com bot uns dazu sehr gute Möglichkeiten. Bei den vielen Nachrichten, die hin und her flogen, entstand der Arbeitstitel „FoG“. Das Ergebnis wurde so, dass wir wirklich stolz darauf waren. Wir wollten unser „FoG“ mit anderen teilen.
Das war für mich ungeheuer aufregend. Auf einmal konnte man uns hören bei Spotify, bei AppleMusic, Deezer, Amazon und Youtube. Wir haben tolles Feedback bekommen und vor allem sehr oft ein „Weitermachen“ gehört.
Na da werden wir uns doch nicht lange bitten lassen. Natürlich machen wir weiter, denn es macht uns so viel Spaß!